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Energie & Umwelt

H2-Simulation: Ein Werkzeug für die Dimensionierung von Stationen und die Wahl der richtigen Infrastruktur

Jun 10, 2022

Mit dem H₂-Kompass lassen sich Vor-Ort-Produktion und Lieferung sowie Kapazität und Architektur von Wasserstoffstationen vergleichen und optimieren.

Der Umstieg auf Wasserstoff ist vor allem eine Infrastrukturfrage. Entscheidend ist, wie eine Flotte zuverlässig betankt werden kann, ohne die Anlage zu über- oder zu unterdimensionieren. Gemeinsam mit der EPFL Wallis unter der Leitung von Prof. Jan Van Herle und mit Sameer Delaporte haben wir ein Simulationsmodell entwickelt. Es unterstützt die Auswahl und die Dimensionierung einer H₂-Station und wurde auf den Einsatz von PostAuto-Bussen in Sitten angewendet.

Die Idee: Ausgehend vom tatsächlichen Betriebsprofil eines Busdepots werden verschiedene Versorgungsszenarien transparent miteinander verglichen. Die Simulation bewertet für jedes Szenario, was installiert werden muss (Produktion vor Ort oder nicht), die Größe des Lagers, den Platzbedarf und die jährlichen wirtschaftlichen Auswirkungen. All dies dient dazu, eine robuste Entscheidung zu erhellen, ohne sich in technischen Details zu verlieren.

In der Praxis wägt das Tool gelieferte oder vor Ort erzeugte Optionen (Wasserkraft, Solarenergie oder ein Mix) gegeneinander ab und zeigt deutlich die Kompromisse auf: gelieferter Wasserstoff profitiert von Skaleneffekten bei den Erzeugern; Wasserkraft bietet eine Stabilität, die den Speicherbedarf begrenzt. 100 % Solarenergie erfordert ein hohes Mass an saisonaler Vorausplanung.

Das Ergebnis: Man sieht schnell, welche Architektur am besten zum Gelände und den örtlichen Gegebenheiten passt.

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